„Mir gefällt meine Arbeit. Hier drückt man nicht nur ein paar Knöpfe und wartet ab, hier hat man richtig was zu tun“, sagt Max Greger. Der 20-Jährige hat seine Ausbildung zum Maschinen- und Anlagenführer bei der Schlütter Oberflächentechnik GmbH abgeschlossen und wurde übernommen.
„Wir bilden seit 1991 aus und ich muss sagen, dass wir noch keinen Lehrling mit so guten Noten hatten“, lobt Geschäftsführerin Karin Schlütter und ihr Mann Frank Schlütter erinnert sich noch an seine erste Begegnung mit Max Greger: „Er kam mit dem Motorrad. Es hatte geregnet und er war ganz nass geworden. Trotzdem haben wir ein erfolgreiches Vorstellungsgespräch geführt und waren uns schnell einig“, sagt er. Seine vorherige Ausbildung hatte der junge Mann, der aus Gleichamberg stammt, aus gesundheitlichen Gründen abbrechen müssen. „Viele Inhalte sind aber anerkannt worden, so dass ich die Ausbildungszeit auf ein Jahr verkürzen konnte“, so Max Greger.
In dieser kurzen Zeit brachte er es zu hervorragenden Ergebnissen: Insgesamt 98 Prozent hat er bei seiner praktischen Prüfung erreicht. „Dazu musste ich einen Arbeitsplan schreiben, wie eine Anlage eingerichtet und gefahren wird. Diesen Plan hat die dreiköpfige Prüfungskommission bekommen und dann beobachtet, wie ich ihn umsetze, ob ich auch an alles denke“, erzählt er. Trotz der Aufregung hat es sehr gut geklappt – vielleicht auch, weil ihm Ausbilder Stefan Weckop zumindest moralisch zur Seite stehen konnte.
Während seiner Ausbildung hat sich Max Greger wohlgefühlt im Unternehmen, aber in der Berufsschule auch erfahren, dass es anderen nicht so geht. „Ich konnte immer alle Fragen loswerden, ich habe viel Unterstützung bekommen“, erinnert er sich und ist natürlich auch stolz darauf, dass er schon frühzeitig Verantwortung übernehmen durfte. „Dass man während der Ausbildung schon eigenständig eine Anlage fährt, ist nicht selbstverständlich. Da muss schon die Leistung stimmen“, sagt Karin Schlütter und berichtet, dass es in der Urlaubszeit einen personellen Engpass gab, in dem Max Greger dann einspringen durfte und seine Sache gut gemacht hat.
Das Ehepaar Schlütter und Max Greger haben auch schon einige Ideen, wie sich der neue Mitarbeiter noch weiter qualifizieren könnte. Er ist dafür sehr aufgeschlossen, möchte aber zunächst eine Zeitlang den Arbeitsalltag ohne Berufsschule kennenlernen. Der junge Mann, dessen Freundin in Suhl arbeitet, ist inzwischen übrigens von Gleichamberg nach Zella-Mehlis gezogen. Den Tankgutschein, den er von der Stadt Zella-Mehlis als Anerkennung für seine Leistungen bekommen hat, kann er also gut verwenden, um sich mal wieder zu Hause in Gleichamberg sehen zu lassen.
Aktuell arbeiten bei Schlütter Oberflächentechnik am Köhlersgehäu 54 Mitarbeiter und bei Schlütter Galvanik in der Lubenbachsiedlung 29 Mitarbeiter in drei Schichten. Die Unternehmen verfügen über zwei Lastzüge à 40 Tonnen um täglich selbst die Kunden zu beliefern. Zusätzlich steht ein Kleintransporter mit Hänger für Eilfahrten und kleinere Touren zur Verfügung. Angeboten werden insgesamt 25 Verfahren zur Oberflächenbehandlung. Dazu zählt beispielsweise Pulverbeschichtung, Verzinken, Verkupfern, Verchromen, Vernickeln und das Phosphatieren.
Karin und Frank Schlütter sind kontinuierlich auf der Suche nach Mitarbeitern, insbesondere nach Fachkräften. Gesucht werden Oberflächenbeschichter (Galvaniseure), Verfahrensmechanikern für Beschichtungstechnik (Pulverbeschichter), sowie Maschinen- und Anlagenführer. Auch Berufseinsteiger in diesen Richtungen sind herzlich willkommen und werden ausgebildet. Zudem werden Arbeitsplätze im Lager- und Versandbereich angeboten.