Ria Giseke sprüht vor Elan. Sie hat in diesem Jahr ihr Abitur am Heinrich-Ehrhardt-Gymnasium abgelegt und plant nun einen wirklich großen Schritt: Sie möchte für zwölf Monate nach Ghana gehen und dort in einem Waisenhaus arbeiten.
„Ich wollte eine Freiwilligenjahr machen und dabei eine fremde Kultur kennenlernen. Afrika hat mich schon immer sehr interessiert“, erzählt sie. Sorgfältig hat sie sich dafür informiert, unterschiedliche Organisationen für solche Aufenthalte verglichen und sich schließlich entschieden. „Ich habe mich beim entwicklungspolitischen Freiwilligendienst „Weltwärts“ beworben, weil er vom Bundesministerium für Entwicklungshilfe unterstützt wird. Das hat mich überzeugt und inzwischen fühle ich mich auch schon sehr gut auf meine Reise vorbereitet“, sagt sie.
Am 1. September wird diese besondere Reise beginnen. Ria wird in einem Waisenhaus in der Stadt Begoro (24.000 Einwohner) in der östlichen Region Ghana helfen. Dort leben 27 Kinder, die die erste und zweite Klasse besuchen. Ria wird morgens helfen sie zu wecken und auf die Schule vorzubereiten. Auch die Lehrer an der Grundschule darf sie die Lehrer unterstützen. „Am Nachmittag kann ich gemeinsam mit einem anderen Freiwilligen aus Deutschland eigene Projekte für die Kinder entwickeln. Wir könnten tanzen oder Fußball spielen oder auch Ausflüge machen“, sagt sie. Hausaufgabenzeit ist dann am Abend, auch dabei wird Ria helfen.
Wie sehr sie sich auf dieses „Abenteuer“ freut, sieht man ihr an. „Aber waren meine Eltern und Freunde nicht begeistert, als ich zum ersten Mal von der Idee gesprochen habe. Ein Jahr ist ganz schön lang.“ Vor kurzem hat sie ihnen allen eine Präsentation gezeigt über das, was sie in Ghana erwartet und seither ist es auch für ihre Angehörigen nicht mehr so fremd. „Vielleicht kommt mich ja jemand besuchen, aber es ist kompliziert. Man braucht viele Impfungen, die ich jetzt schon alle hinter mir habe.“ Der Abschied am Frankfurter Flughafen wird ihr schwer fallen, doch die Vorfreude überwiegt natürlich.
Ihre Entsende-Organisation übernimmt für Ria die wesentlichen Kosten, allerdings möchte sie selbst diese Organisation (Internationale Jugendgemeinschaftsdienste) unterstützen und bittet daher um Spenden dafür. „Uns geht es vor allem darum Vorurteilen zwischen Kulturen und sozialen Gruppen entgegenzuwirken. Wer dabei helfen möchte, kann sich gern bei mir melden: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Wir wünschen Ria Giseke alles Gute für ihre Reise und sind gespannt auf den Bericht nach ihrer Rückkehr (den hat sie uns versprochen)!