Michael Schuft ist der neue Pfarrer des Evangelisch-Lutherischen Kirchverbandes Zella-Mehlis / Oberhof. Zum 1. September hat er sein neues Amt angetreten, mit einem festlichen Gottesdienst wurde er in der Gemeinde begrüßt.
"Ich fühle mich hier wohl, auch wenn ich längst noch nicht alles kenne und mich noch einleben muss", sagt er.
Zuletzt war er für acht Jahre als Pfarrer in der Altmark tätig, davor zwei Jahre als Vikar in Saalfeld. "Für mich war jetzt einfach Zeit für Veränderung. Ich habe mich umgehört und bin auf die vakante Stelle hier in Zella-Mehlis aufmerksam geworden", sagt er. Bereits mehr als zwei Jahre ist es her, dass die vorherigen Pfarrer, Ulrike Becker und Andreas Wucher, in den Ilm-Kreis gewechselt waren. "Sicherlich haben alle Pfarrer, die in Vertretung hier Gottesdienste gehalten haben, gute Arbeit geleistet. Aber für eine Gemeinde ist es schade, über so lange Zeit keinen Ansprechpartner vor Ort zu haben - zumal es genau in die Zeit der Corona-Pandemie fiel", so Michael Schuft.
Sein vorheriger Arbeitsort umfasste 13 Ortschaften - jede mit einer eigenen Kirche. "Die Region ist sehr ländlich und dünn besiedelt. In manchen Orten haben wir nur einmal pro Quartal einen Gottesdienst durchgeführt. Dort ist man deutlich enger mit der Landwirtschaft verbunden. Wie hoch der Mais steht, das bewegt die Menschen dort - und natürlich auch den Pfarrer", erzählt er. Ganz anders wird seine Arbeit nun in Zella-Mehlis.
"Hier gibt es eine Gemeindesekretärin, eine Küsterin, den Kantor und einen sehr engagierten Gemeindekirchenvorstand - das finde ich stark. Dadurch werde ich mich stärker auf die Arbeit für den Gottesdienst und die Seelsorge konzentrieren können", sagt er. Gleich bei der ersten Vorstellung in der Gemeinde hatte er das gute Gefühl: Das kann hier was werden! So ist er anderen Anfragen gar nicht mehr nachgegangen. Und wenn er in seiner neuen Wohnung im Pfarramt an der Louis-Anschütz-Straße nun auch nicht mehr, wie in der Altmark, vom Hahnenschrei geweckt wird, sondern von Verkehrsteilnehmern, die den verkehrsberuhigten Bereich ignorieren, so hat er doch nach wie vor ein gutes Gefühl in unserer Stadt und möchte sich gern schnell einleben und die Zella-Mehliser, insbesondere die Mitglieder der Kirchgemeinde näher kennenlernen.