Der Himmel hat gleich ordentlich beim Gießen geholfen, als Bürgermeister Richard Rossel gemeinsam mit Ralf Kammbach von der Baumschule Kammbach den „Baum des Jahres“ gepflanzt hat. Der Baum des Jahres 2022 ist die Rotbuche. Am Karl-Liebknecht-Platz gepflanzt wurde eine eine Varietät der Rotbuche, eine Blutbuche, die rote Blätter hat.
30 Meter hoch und 500 Jahre alt kann sie werden. Ähnliche Bäume gibt es bereits bei uns im Stadtgebiet, zum Beispiel auf dem historischen Zellaer Friedhof. „Das sind sehr attraktive Bäume, aufgrund ihrer Laubfärbung“, erläuterte Inge Kessel, Fachdienstleiterin Umwelt, Naturschutz und Bestattungswesen. Die Krone einer ausgewachsenen Buche kann bis zu 600 Quadratmeter beschatten, sie blüht und fruchtet in einem Alter von etwa 30 bis 200 Jahren. Im Alter von unter 30 bis 50 Jahren ist sie auf idealen Standorten mit einem Jahreshöhenzuwachs von 40 bis 70 Zentimetern schnellwachsend. Im höheren Alter lässt die Wüchsigkeit nach, und im Alter von etwa 100 bis 150 Jahren kann eine Rotbuche im Freistand bereits ihre maximale Höhe erreichen. Danach wächst sie langsamer und bekommt ab etwa 200 Jahren eine zunehmend dichtere Krone.
Das Verbreitungsgebiet der Rotbuche reicht heute von Süd-Skandinavien bis Sizilien. In west-östlicher Richtung reicht ihr Verbreitungsgebiet von der Atlantikküste Frankreichs, wo sie sehr häufig vorkommt, bis zur Weichselniederung im Nordosten Polens und den Karpaten in der Westukraine. In Deutschland nimmt die Rotbuche mit 1,68 Millionen Hektar 15,4 Prozent der gesamten Waldfläche ein.