Das wohl größte, auf jeden Fall aber längste Bild in unserer Stadt ist am Sportplatz Alte Straße entstanden. Graffiti-Künstler Thorsten Grützmann hat es heute gemeinsam mit Annika Ansorg, Fachbereichsleiterin Soziales, Sport und Freizeit und Anne Schlegel, Fachbereichsleiterin Stadtmarketing und Tourismus, vorgestellt.
Auf einer Länge von 22 Metern wird nun an der Rückwand der zum Sportplatz gehörenden Garagen deutlich, wie schön es in jeder einzelnen Jahreszeit in unserer Heimatstadt mit ihrer tollen Umgebung ist. Frühling, Sommer, Herbst und Winter sind die Motive des 66 Quadratmeter großen Kunstwerks. Mit Sprühdose, Pinsel, Marker und Schablone hat Thorsten Grützmann es gestaltet – und mit sehr viel Zeit. Vor mehr als einem Jahr hatte er damit begonnen und parallel zu seinen anderen Projekten immer wieder daran gearbeitet – insgesamt rund zweieinhalb Monate.
Ob es das größte Bild ist, das er je gemacht hat, da ist er nicht ganz sicher, aber bei einem ist er sicher: „Es ist das größte mit diesem Detailreichtum! Alleine für den Blick auf Zella-Mehlis, den man vom Ruppberg aus hat, habe ich eineinhalb Wochen gebraucht. Oder die vielen einzelnen weißen Punkte, die ich mit dem Pinsel gesetzt habe, damit der Schnee schön echt aussieht!“, erinnert er sich. Dabei hat er selbst auch alle Jahreszeiten vor Ort erlebt. „Ich habe hier mehrere Spinnenarten kennengelernt, weiß, wo man von Bremsen und wo man von Hornissen gestochen wird“, lacht er. Auch dass er jetzt, im Winter, arbeiten kann, so dass Hände und Sprühflasche einigermaßen warm bleiben (beheizbare Handschuhe und Wärmepads), hat er unter Beweis gestellt.
Aber die Arbeit hat sich gelohnt – es ist ein fantastisches Bild geworden! Viele Passanten und Anwohner haben ihm das schon bestätigt und es wird auch lange halten: mit 25 Jahren kann man durchaus rechnen. So lange können jetzt also Spaziergänger und Wanderer auf ihrem Weg von oder zum Stachelsrain das riesige Panorama mit Heinrichsbacher Hütte (Frühling), Ruppberghütte (Sommer) und Schneidergrundhütte (Herbst) genießen – und natürlich die schöne, verschneite Winterwelt. Wie sich das im nächsten Sommer bei 30 Grad anfühlt, darauf sind wir gespannt …
Thorsten Grützmann hat schon an vielen Stellen in unserer Stadt seine „Spuren“ hinterlassen. Insbesondere mit dem Kinder- und Jugendfreizeittreff gab es schon viele gemeinsame Projekte. So ist zum Beispiel die große Eule in der Nähe des Skaters entstanden, viele Stromverteilerkästen wurden gemeinsam gestaltet und auch Trafo-Häuschen hat er viel Farbe und Wiedererkennungswert verliehen.