„Alle acht Jahre holen wir uns einen Bildungsfuchs. Das ist quasi ausgemacht“, lacht Marius Stöckmann, Werkleiter beim Zweckverband für Abfallwirtschaft Südwestthüringen (ZASt). 2014 hatte Christian Pfannstiel als Azubi zum Elektroniker für Betriebstechnik die Auszeichnung der Industrie- und Handelskammer geholt und 2022 ist dies nun Jannik Kehl gelungen. Der junge Mann hat in diesem Jahr seine Ausbildung vorzeitig abgeschlossen und ist in den ZASt übernommen worden.
„Eigentlich ist meine Oma schuld daran, dass ich hier gelernt habe“, erzählt er. Mit ihr hatte er an der Infoveranstaltung „Industrie in Touch“ teilgenommen und so die Restabfallbehandlungsanlage (RABA) besucht. Es folgten zwei Praktika und schließlich die Ausbildung in einem Beruf, der ihm sichtlich Freude macht – sonst hätte er die Lehre nicht mit solcher Bravour absolviert. „Das liegt sicherlich an der Einstellung und Leistung von Jannik Kehl, aber auch am Fachwissen unseres Ausbildungsverantwortlichen Rico Völker. Er versteht es, die jungen Leute anzuleiten und zu motivieren“, lobt Marius Stöckmann.
Das erste Ausbildungsjahr hatte Jannik Kehl im FAZ Sonneberg absolviert um die praktischen Grundlagen des Berufs zu erlernen. Die Berufsschule war in Erfurt. Ab seinem zweiten Lehrjahr war er dann direkt an der RABA tätig. „Hier gibt es eine eigene Werkstatt, in der ich wirklich viel lernen konnte. Außerdem machen wir, abgesehen von der Arbeit in der Leitwarte, regelmäßig unterschiedliche festgeschriebene Rundgänge, auf denen wir uns vor Ort überzeugen, dass alles läuft, so wie es soll“, erzählt er. Anfangs hat er diese Rundgänge mit Kollegen gemacht, später allein.
Inzwischen ist Jannik Kehl, nach Abschluss seiner Ausbildung und der Auszeichnung mit dem Bildungsfuchs als fester Mitarbeiter übernommen worden und Mitarbeiter in einem der vier festen Schicht-Teams. Schließlich ist die RABA Tag und Nacht und auch an den Wochenenden in Betrieb und wird entsprechend rund um die Uhr überwacht. „Mir macht die Schichtarbeit nichts aus, das ist eine Abwechslung“, sagt der junge Mann. Wie Marius Stöckmann sagt, wird er weiterhin noch viel hinzu lernen – als nächstes steht voraussichtlich die Befähigung zum Kesselwärter an. Der ZASt bildet auch im kommenden Jahr wieder aus: Junge Leute, die am Beruf „Elektroniker für Betriebstechnik“ interessiert sind, können sich gerne melden.