Wie sich der Kindergarten „Ruppbergspatzen“ mit dem abgeschlossenen ersten Bauabschnitt verändert hat und mit welchem Konzept die Erzieherinnen hier arbeiten, davon haben sich die interessierten Mitglieder des Sozialausschusses jetzt ein Bild gemacht. Fachbereichsleiterin Annika Ansorg und stellvertretende Einrichtungsleiterin Kerstin Westphal führten sie durch das Haus.
Auf große Anerkennung stieß dabei schon der große Personalraum, der einer der Gründe für den Umbau mit Aufstockung war. Hier können die Erzieherinnen sich nicht nur zu ihren Pausen zusammenfinden – hier finden insbesondere Teambesprechungen und, so wie erst Ende Januar, auch Team-Weiterbildungen statt. Dafür hatte man sonst immer in andere Einrichtungen ausweichen oder auf den viel zu kleinen Stühlen in einem der Gruppenräume Platz nehmen müssen.
„Solche regelmäßigen Besprechungen und Weiterbildungen sind wichtig für uns als Team, weil wir nur so unsere tägliche Arbeit immer wieder auf den Prüfstand stellen und gegebenenfalls auch über Besonderheiten bei unseren Kindern sprechen“, erläuterte Kerstin Westphal. Im Anschluss gingen die Besucher in die Gruppenräume, die wunderbar kindgerecht gestaltet wurden. Hier sind beim Bau die neuesten pädagogischen Erkenntnisse eingeflossen. Beispielsweise können auch durch mehrere Gruppenräume hinweg Blickbeziehungen hergestellt werden, so dass Kinder sich zurückziehen können, aber gleichzeitig nicht unbeobachtet sind.
Herzstück der Einrichtung, aktuell noch als Gruppenraum für die Allerjüngsten genutzt, wird das Kinderrestaurant und der Turnraum, die nur durch eine Schiebtür getrennt sind und so für große Feste auch als Saal genutzt werden können. „Das ist unser Dorfplatz“, sagte Kerstin Westphal an dieser Stelle und berichtete, dass sich das Team bei einer Weiterbildung viel über das Konzept eines weltoffenen Dorfs erfahren hat. „Davon sind wir sehr begeistert. Das bedeutet, dass die Kinder bei uns ein Zuhause haben, das ist ihr Gruppenraum. In dieser geschützten Umgebung kennt jeder seinen Platz, hier sind sie gut aufgehoben. Aber gleichzeitig will man ja am Leben teilnehmen, rausgehen, andere Kinder treffen. Dafür gibt es das Restaurant und den Turnraum – unseren Dorfplatz“, sagt sie.
Drei Mal am Tag werden die älteren Gruppen mit ihren Erzieherinnen hierher kommen und frühstücken, Mittag essen und vespern. „Es ist klasse, dass wir dann nicht mehr in den Gruppenräumen essen. Wir stellen uns das eher als Restaurant denn als Kantine vor, denn wir wollen wirklich in einer ruhigen, gemütlichen Atmosphäre mit den Kindern essen. Tischgespräche und Tischmanieren sind uns dabei wichtig – aber eben auch die Selbstständigkeit: Möchte das Kind Käse oder Wurst aufs Brot, wie viel möchte es sich von den einzelnen Komponenten des Mittagessens auf den Teller nehmen, hat es zum Vesper eher Appetit auf Obst oder auf Kuchen? Dass wir den Essensversorger direkt mit im Haus haben, dazu je eine Strecke zum Warm- und Kalthalten der Mahlzeiten, das ist dabei optimal“, führt sie aus.
Nach den Mahlzeiten gehen die Kinder dann jeweils zurück in ihr „Zuhause“, also in den jeweiligen Gruppenraum – aber voller Eindrücke, die sie auf dem „Dorfplatz“ sammeln konnten. Aktuell laufen die Arbeiten im linken Teil des Gebäudes, im zweiten Bauabschnitt. Wenn sie im kommenden Sommer abgeschlossen sind, ist der Kindergarten „Ruppbergspatzen“ eine zeitgemäße, topsanierte Einrichtung – bereit für viele Generationen von Kindern ein wunderbarer und wichtiger Lebensabschnitt zu werden.