Eine nicht alltägliche Übergabe hat auf dem Gelände der Stützpunktfeuerwehr Zella-Mehlis stattgefunden: Die frühere Drehleiter ist an die Gemeinde Unstrut-Hainich verkauft worden und wurde von Bürgermeister Uwe Zehaczek und einer großen Delegation der dortigen Einsatzkräfte abgeholt.
„Damit macht ihr viele Menschen glücklich“, betonte Uwe Zehaczek. Er ist Bürgermeister der Landgemeinde Unstrut-Hainich, die 2019 aus einer Verwaltungsgemeinschaft hervorgegangen ist. „Seither haben wir eine lange Liste, welche Investitionen wir gern tätigen würden. Eine Drehleiter steht da weit oben – aber eine neue wäre für uns nicht erschwinglich“, erklärte er. Deutlich günstiger und daher machbar war hingegen der Erwerb eines gebrauchten Fahrzeugs. Die Landgemeinde entschied sich für die frühere Zella-Mehliser Drehleiter, die mit der Indienststellung ihrer Nachfolgerin hier nicht mehr benötigt wird.
„Das war eine glückliche Fügung“, freute sich auch Michael Kompst, der Ortsbrandmeister der Landgemeinde. Bisher musste die Berufsfeuerwehr aus Mühlhausen aushelfen, wenn in Unstrut-Hainich eine Drehleiter gebraucht wurde. Bei einem früheren Besuch in Zella-Mehlis entstand die Idee zum Kauf des Fahrzeugs, das in unserer Stadt nicht mehr benötigt wird. „Wir haben von der Feuerwehr Zella-Mehlis einen guten Eindruck. Das Fahrzeug ist in einem guten Zustand und wir erhalten es zu einem fairen Preis“, lobte er. Die Drehleiter aus dem Jahr 1995 ist von den Einsatzkräften immer gut gepflegt worden und kann daher nun auch in Unstrut-Hainich noch gut ihren Dienst versehen.
„Wir behandeln sie ordentlich“, riefen die mitangereisten Einsatzkräfte aus Unstrut-Hainich ihren Zella-Mehliser Kollegen zu, bei denen sich angesichts des Abschieds durchaus etwas Wehmut einstellte. Einige Tage zuvor war bereits ein historisches Foto entstanden, das drei Drehleitern unterschiedlicher Generationen zeigt, die alle in Zella-Mehlis im Einsatz waren. Dass das hochspezialisierte Fahrzeug in gute Hände kommt, wurde bei dem Termin am Gerätehaus Zella-Mehlis sofort deutlich: Nicht nur dass so viele Einsatzkräfte extra mitgekommen waren, um die Drehleiter abzuholen: Mit riesigem Interesse verfolgten sie auch die Ausführungen von Gerätewart Marco Schlöffel. Er wies die Einsatzkräfte in die grundlegenden Funktionen ein und beschrieb die Besonderheiten dieses Modells. Zehn Mitglieder der Feuerwehr Unstrut-Hainich werden nun den entsprechenden Lehrgang an der Feuerwehrschule besuchen und sich für die Arbeit an der Drehleiter ausbilden lassen.
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Die guten Wünsche von Bürgermeister Richard Rossel und stellvertretendem Stadtbrandmeister Markus Klett begleiteten sie: Wir wünschen euch, dass ihr sie nie braucht – und vor allem, dass ihr von allen Einsätzen gesund wieder zurückkommt!“ Die beiden hatten die Gelegenheit natürlich genutzt, den Gästen aus Unstrut-Hainich das Gerätehaus zu zeigen. Die Drehleiter wird ihren Standort künftig im Grundzentrum Großgottern, bei der Stützpunktfeuerwehr der Landgemeinde haben.