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Viele Kränze und Blumen wurden am Denkmal abgelegt.

Wie in vielen Orten in Deutschland ist heute auch in Zella-Mehlis der Volkstrauertag begangen worden. Bürgermeister Richard Rossel und der Stadtverband der CDU hatten gemeinsam zum Gedenken der Opfer von Krieg und Gewalt an das Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs auf den Lerchenberg eingeladen.

Unter den Anwesenden waren Landrätin Peggy Greiser, Altbürgermeister Karl-Uwe Panse, Mitglieder der Fraktionen des Stadtrats und Vertreter der Bundeswehr sowie der unterschiedlichen Vereine in unserer Stadt. Sie alle legten Blumen und Kränze am Denkmal nieder. In diesem Jahr waren auch deutlich mehr Interessierte als in den Vorjahren zum Gedenken gekommen. Musikalisch umrahmt wurde der Volkstrauertag wie immer sehr würdevoll vom Posaunenchor der evangelisch-lutherischen Kirchgemeinde. 

Marco Bader, Vorsitzender des CDU-Stadtverbands, verwies gleich bei seiner Begrüßung darauf, dass Volkstrauertag zum zweiten Mal in Folge begangen wird, während in Europa Krieg herrscht. In der Ukraine, nur 1500 Meter Luftlinie von uns entfernt, sterben Menschen, rollen Panzer und werden Bomben abgeworfen. Marco Bader warf die Frage auf, ob die Menschen nichts gelernt haben aus der Geschichte. Am heutigen Tag geht es nicht darum, Täter und Opfer, Schuldige und Unschuldige zu benennen, sondern darum, unterschiedslos zu trauern um Menschen, denen Krieg das Leben genommen hat. Er zählte frühere und die zahlreichen aktuellen Kriegsschauplätze auf und wies darauf hin, dass das Gedenken zum Volkstrauertag nicht unter der Fahne einer Nation, Religion oder Ethnie stattfindet, sondern der Menschenwürde stattfindet.

Stadtratsmitglied Volkmar Möhwald hielt das Totengedenken. Er erinnerte an Frauen, Kinder, Soldaten. Er gedachte aber auch den Menschen, die getötet wurden, weil sie an ihrer Überzeugung oder ihrem Glauben festhielten oder weil ihr Leben als nicht lebenswert angesehen wurde sowie an die Opfer von Hass und Gewalt gegen Schwache.

Bürgermeister Richard Rossel stellte den Film „Im Westen nichts Neues“ in den Mittelpunkt seiner Rede sowie die Frage, warum dieser Stoff, der vor mehr als 100 Jahren Jahre alt ist, heute so viele Menschen bewegt. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Buch von Erich Maria Remarque von 1929 und er thematisiert den ersten Weltkrieg mit teilweise nur sehr schwer zu ertragenden Bildern. Der Zuschauer erlebt zwei junge Männer, die voller Patriotismus in den Krieg ziehen und dort an unterschiedlichen Stationen das grauenvolle und oft auch sinnlose Kriegsgeschehen erleben. Einer der Freunde kommt bereits früh ums Leben, sein Kamerad stirbt kurz vor dem ersehnten Waffenstillstand.

Bürgermeister Richard Rossel hielt in diesem Jahr die Rede zum Volkstrauertag.

So oder so ähnlich haben auch die 315 Männer aus unserer Heimatstadt den ersten Weltkrieg erlebt, schlug der Bürgermeister den Bogen wieder zurück zum Gedenken auf dem Lerchenberg, denn diesen Männern ist das dortige Denkmal gewidmet. Mehr als eine Million Menschen hat in den beiden Weltkriegen ihr Leben verloren, darunter viele Zivilisten. Richard Rossel erinnerte sich daran, dass er schon mehrfach die Rede zum Volkstrauertag gehalten hat – doch in keinem Jahr sei es ihm die Vorbereitung so schwer gefallen. Was bleibt noch zu sagen, fragte er, angesichts des Ukraine-Krieges, der seit 21 Monaten die Friedensordnung in Europa und angesichts des Aufflammens des Nahost-Konflikts nach dem Hamas-Angriff auf israelische Zivilisten am 7. Oktober dieses Jahres. Dieser wird von Israel mit schweren Bombardements beantwortet, immer wieder ist von der Gefahr einer Eskalation die Rede. Dabei ist dieser Konflikt längst in unserer Gesellschaft angekommen, sagte der Bürgermeister mit Verweis auf Ausschreitungen und gewaltbereiten Antisemitismus in unterschiedlichen deutschen Städten.

Nachdem das Interesse am Volkstrauertag mit wachsendem Abstand zu den beiden Weltkriegen schon abgeflammt schien, rückt damit das Grundanliegen wieder mehr in den Mittelpunkt. Der Tag ist Mahnung, Trauer und immer wieder Hoffnung. Diese Hoffnung steht bereits im Grundgesetz: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Diese Lehre gilt unverändert. Er rief auf, die Botschaft der unzähligen Gräber aufzunehmen – diese Botschaft ist Frieden und Versöhnung. Er schloss seine Rede mit dem kurzen Text, den Erich Maria Remarque seinem Buch voranstellte: „Dieses Buch soll weder eine Anklage noch ein Bekenntnis sein. Es soll nur den Versuch machen, über eine Generation zu berichten, die vom Kriege zerstört wurde – auch wenn sie seinen Granaten entkam.“

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