"Ich möchte jungen Leuten unbedingt Mut machen, ihre Ideen umzusetzen und auch etwas scheinbar Verrücktes zu wagen", sagt Maik Landeck. Er und Anke Landeck, die Geschäftsführer des Meeresaquariums, haben heute den BVMW-Preis des Mittelstands erhalten.
In seiner Danksagung erinnerte er daran, dass vor 21 Jahren nur ganz wenige Menschen - "einer oder zwei" an die Idee von Maik und Anke Landeck geglaubt haben, mitten im Thüringer Wald ein Meeresaquarium zu eröffnen. "Wir waren damals noch sehr jung, 26 und 29 Jahre alt, aber wir haben unsere Idee entwickelt und sind inzwischen natürlich sehr zufrieden, was daraus geworden ist", sagte er. Anke Landeck ergänzte: "Wenn wir damals gewusst hätten, was alles auf uns zukommt, hätten wir es vielleicht auch nicht gewagt. Aber wir sind mit dem Unternehmen gewachsen."
Aus der Idee der beiden Unternehmen, die die Insolvenz eines Tiergroßhandels nutzten, ist inzwischen eine touristische Vorzeigeeinrichtung geworden, die jährlich von fast 400.000 Gästen besucht wird. Mehr als 2000 Tiere leben hier und werden von 18 festen Mitarbeitern und mehreren Pauschalkräften betreut. Wie engagiert das Meeresaquarium seit Jahren geführt wird, sieht man nicht nur daran, dass es wirklich an jedem Tag im Jahr geöffnet hat, sondern auch daran, dass Arterhaltung und Nachzucht der unterschiedlichen Meerestiere für Landecks ebenso wichtige Themen sind.
Gute Kooperation mit anderen Zoos und Aquarien
Wie gut die Kooperation mit anderen Einrichtungen funktioniert, zeigt ein Glückwunschschreiben von Dr. Falk Dathe, Zoologischer Leiter des Berliner Tierparks, das Erhard Schiöberg, Vorsitzender des BVMW-Kreisverbands Südthüringen, vorlas. Bürgermeister Richard Rossel lobte in seiner Laudatio die beiden Unternehmer, die nie die Bodenhaftung verloren haben und alle Investitionen komplett ohne Fördermittel getätigt haben. "Solange die Politik nicht im Weg steht, geht unser Mittelstand schon seinen Weg", sagte er scherzend in Richtung Iris Gleicke, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, die es sich nicht nehmen ließ, bei der Auszeichnung in ihrem Bundestags-Stimmbezirk dabei zu sein.