Einstimmig hat sich der Stadtrat gestern für den Entwurf des Planungsbüros Hoffmann.Seifert.Partner für den Rathausvorplatz entschieden. Damit kann nun die Ausschreibung der Arbeiten beginnen und die Umsetzung im kommenden Jahr erfolgen.
Der Entwurf behält, im Gegensatz zur Variante des Planungsbüros Dr. Schmidt aus Schleusingen, die beiden unterschiedlichen Höhenniveaus zwischen Rathaus und Vorplatz bei. Direkt vor dem Rathaus ist eine verkehrsberuhigte Zone vorgesehen, die aber vom Durchgangsverkehr genutzt werden darf (Mischverkehrsfläche). Dieser Platz soll aus Natursteinen befestigt werden und mit flachen Stufen, die auch zum Sitzen einladen, auf den unteren Platz führen. Dieser kann für Märkte und Feste genutzt werden und ist mit Bänken und Bäumen gestaltet. Von diesem Platz führt eine weitere Treppe hinab zur Hauptstraße, allerdings ist auch ein barrierefreies Erreichen beider Plätze über ähnliche Wegebeziehungen wie bisher - das heißt im Bereich des Gedenksteins zur Deutschen Einheit – möglich.
Die alte Eiche wird in diesem Konzept von einer Grünfläche umgeben, in der sich dieser Gedenkstein wiederfindet. Zudem ist auf der linken Seite des Rathauses (wenn man von der Hauptstraße hinauf blickt) ein Aussichtspunkt vorgesehen. Von der Straße aus betrachtet bildet ein kleiner Pavillon einen Blickfang auf den Rathausvorplatz.
Entscheidung zwischen zwei unterschiedlichen Philosophien
Die beiden Vorschläge waren auf Grundlage der Wünsche und Vorschläge der Zella-Mehliser bei der Bürgerbeteiligung „Deine Idee für Zella-Mehlis“ gestaltet worden. Nach ihrer Vorstellung in der Öffentlichkeit hatten Haupt- und Finanzausschuss und Stadtentwicklungsausschuss in einer gemeinsamen Sitzung darüber beraten und dem Stadtrat mehrheitlich den Entwurf von Hoffmann.Seifert.Partner empfohlen.
Bei der Sitzung des Stadtrats haben die Vorsitzenden beider Ausschüsse, Richard Rossel und Carin Mattauch, die vorherige Diskussion zusammengefasst und betont, dass beide Entwürfe „ihren Charme“ haben, fast alle Wünsche aus der Bürgerbeteiligung aufnehmen und auch beide gut realisierbar wären und zu unserer Stadt passen würden. Carin Mattauch sagte, dass ausschlaggebend für die Entscheidung war, dass a) der eine Entwurf einfach besser gefallen hat, b) er weniger Geld in der Umsetzung kostet und c) künftig weniger Kosten für die Pflege der Grünanlagen entstehen als bei dem anderen.
Richard Rossel lobte die sachorientierte Diskussion, der man angemerkt hat, dass sich alle Entscheidungsträger intensiv mit den Entwürfen befasst haben. „Die Entscheidung ist zwischen zwei unterschiedlichen Philosophien gefallen. Die Stadt könnte mit beiden Varianten gut leben“, schätzte er ein.
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