Das Rathaus der Stadt Zella-Mehlis wurde während der Amtszeit des Bürgermeisters Hans Gerhard unter Bauleitung des Stadtbaurates Karl Wilharm von 1924-1925 mittig zwischen den beiden alten Ortskernen errichtet. Architekt des Baues war Reinhard Claaßen (1886-1960), der sich seit den 1920er Jahren mit herzoglichen Verwaltungsbauten in Coburg einen Namen gemacht und die hiesige Ausschreibung gewonnen hatte.
Die sachliche, in reduziertem Historismus gehaltene Architektur des Zella-Mehliser Rathauses sollte seine Funktion als Verwaltungsgebäude und Symbol der am 1. April 1919 vereinigten Städte Mehlis und Zella St. Blasii unterstreichen. Es ist der Hauptbau eines Architekturensembles mit Wohn- und Geschäftshäusern als Verwaltungszentrum und Stadtmitte. Der Neubau wurde mit einer großen Feier am 22.08.1925 eingeweiht.
Nach Gründung der DDR nutzte der im Zuge von Gebietsreformen 1952 neugegründete Kreis Suhl-Land das Gebäude als Behördensitz, während die Stadtverwaltung auf mehrere Gebäude ausweichen mußte. Dies änderte sich nach der deutschen Wiedervereinigung 1990. Seit seiner Rückführung an die Kommune und einer Generalsanierung 1994-1995 dient der Bau den Bürgern wieder als Rathaus von Zella-Mehlis.
360° Panorama des großen Rathaussaals
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